04. März 2023 Thema: Klimaschutz und Mobilität, Ortsentwicklung Von thorstenwalther
Am Samstag habe ich zur Fahrradtour in Ilvesheim-Nord eingeladen. Rund 20 große und kleine Radfahrer sind trotz frostiger Temperaturen der Einladung gefolgt. Mit dieser Veranstaltung möchte ich zeigen, wie ich mir als Bürgermeister Bürgerbeteiligung und Bürgerdialog auf Augenhöhe vorstelle: nahbar, vor Ort und mit großem Interesse an Ihren Anliegen.
Los ging es am (ehemaligen) Ludwigshof in der Feudenheimer Straße. Vor dem verlassenen Gasthof erläuterte ein Bürger seinen Appell, dass endlich Bewegung in die Entwicklung des Gebäudes kommen muss. In der Zwischenzeit sei dafür zu sorgen, dass die Flächen dort nicht verwahrlosen und mit Müll bedeckt sind. Angesprochen wurde das Fehlen eines Bäckers in Ilvesheim-Nord. Dies ist insbesondere für Seniorinnen und Senioren ein großer Verlust, die sich vielfach ein Café als Treffpunkt zum Verweilen in Nord wünschen. Geeignete Gewerbeflächen sind rar, daher sollte der Bedarf bei der Entwicklung des Gebäudes Ludwigshof berücksichtigt werden.
Auf dem weiteren Weg wurde die Neubebauung an der Mozartstraße angesprochen. Neben der grundsätzlichen Kritik am gewählten Standort zeigten sich einige Anwohner besonders über den Baustellenverkehr verärgert. Trotz der von Bürgerinnen und Bürger geforderten und oft in Aussicht gestellten alternativen Zugangswege, erfolgt die Zufahrt ausschließlich über das Wohngebiet Mozartstraße. In diesen Wochen vor der Bürgermeisterwahl ist oft die Rede vom „Zuhören“. Mindestens genauso wichtig ist aber das Gehörte dann auch in Taten umzusetzen. Beim nächsten Stopp überreichte eine engagierte Bürgerin im Namen von 120 Anwohnern die Forderung auf Errichtung von Wartehäuschen an den Bushaltestellen Ilvesheim-West (Buslinien 625/626). Einen ausführlichen Bericht hierzu finden Sie hier: https://www.thorstenwalther.de/2023/staerkung-des-oepnv-an-feudenheimer-strasse/
Neben Fragen zur Ortsentwicklung lag ein Schwerpunkt der Fahrt auf dem Thema Verkehrssicherheit. Der Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden ist Thorsten Walther ein besonderes Anliegen. Wer zu Fuß oder mit dem Rad in Ilvesheim unterwegs ist, soll sicher auf den Straßen vorankommen. Schon im Vorfeld hatten Bürgerinnen und Bürger auf eine Vielzahl von Gefahrenstellen in Ilvesheim-Nord/Mahrgrund hingewiesen.
Die Anregungen aus der Bürgerschaft waren vielfältig. So bezog sich eine Anwohnerin aus dem Mahrgrund auf die Ausweitung der verkehrsberuhigten Bereiche in Straßen, in denen es keine Gehwege gibt. Dort spielen die Kinder auf der Straße und müssen notgedrungen auch auf der Straße laufen. Gleich mehrfach wurden die Übergänge in der Goethestraße als Gefahrenquelle genannt. Es ist schade, dass bei der Neugestaltung der Goethestraße nicht besser auf sichere Fußgängerübergänge für Seniorinnen und Senioren und Kinder geachtet wurde. Kommt es zum Gegenverkehr, wird der Gehweg auch an den Ausbuchtungen regelmäßig überfahren. Kleine Pfosten mit rot/weißen Warntafeln könnten das Befahren des Gehwegs an diesen Stellen verhindern und den „Wartebereich“ für Groß und Klein ein Stück weit sicherer machen.
Weitere Gefahrenquellen auf den Schulwegen stellen z.B. der schmale Gehweg zur Feldbrücke (Siemensstr.), die enge starkbefahrene Wallstadter Straße und die Kreuzung Wallstadter Straße/Feudenheimer Straße dar. Auch die von den Schülern stark genutzten „Schleichwege“ hinter der Wohnbebauung Michelstadter Str./Amorbacher Str. wurden gemeinsam befahren. Alle Hinweise aus der Veranstaltung sind dokumentiert und werden an die Verwaltung gegeben.